Ablauf
Was sagt Dein Gewissen ? – „Du sollst der werden, der du bist.“ (Nietzsche – Die fröhliche Wissenschaft, 3. Buch, Aphorismus 270)
Ich biete Ihnen eine zeitgemäße, integrative Verhaltenstherapie an, die bewährte und nachweislich wirksame Methoden mit modernen Entwicklungen und innovativen Ansätzen verbindet. Mein Vorgehen zeichnet sich dabei durch ein hohes Maß an Transparenz, Offenheit, Ressourcen- und Zielorientierung aus, flexibel und individualisiert. Die Gespräche finden in einer Atmosphäre der Wertschätzung, Akzeptanz und desVertrauens statt.
Erstgespräch und Information
Mein erstes Ziel im Rahmen des Erstgesprächs ist es einen Eindruck von Ihrer Symptomatik zu erhalten und herauszufinden welche Probleme der Grund für Ihren Behandlungswunsch sind. Ich möchte klären was der aktuelle Anlass ist, gerade zu diesem Zeitpunkt eine Therapie bei mir zu beginnen. Dabei ist es mir besonders wichtig mehr über ihre Ziele, Wünsche, Ansprüche, aber auch Erwartungen an mich zu erfahren. Zweifel, Vorbehalte oder Ängste gehören ebenfalls dazu.
Weiters werde ich versuchen wichtige Informationen für eine erste Verdachtsdiagnose zu erfassen und mir einen Überblick über den bisherigen Verlauf Ihrer Problematik zu verschaffen.
Ihnen soll das Erstgespräch die Gelegenheit bieten, einen Einblick in meine Arbeitsweise zu bekommen und festzustellen, ob Sie sich eine Zusammenarbeit vorstellen können. Sympathie spielt auch in der Psychotherapie eine wichtige Rolle. Sie sollten zusätzlich für sich herausfinden ob und wie sehr ich auf sie einfühlsam, verständnisvoll, vertrauenswürdig und fachlich kompetent wirke.
Transparenz ist für mich persönlich sehr wichtig, weil viele Psychotherapeuten zu selbstverständlich davon ausgehen dass jeder Patient mit den grundlegenden Zielen und Techniken einer Psychotherapie vertraut ist. Daher möchte ich, dass sie meine Vorgehensweise verstehen und über den Ablauf der Behandlung jederzeit bestens informiert sind.
Folgende Punkte sind anzusprechen, damit Sie im Sinne einer sogenannten informierten Zustimmung Ihr Einverständnis zur psychotherapeutischen Behandlung geben können:
– Grund für den Einsatz, Ziel und Zweck der Psychotherapie
– die zur Anwendung gelangenden psychotherapeutischen Methoden
– Erfolgswahrscheinlichkeit
– Frequenz und Dauer der Sitzungen
– ungefähre Dauer der Behandlung
– mögliche Settings
– Honorar
– Modus bei Ausfall einer Stunde
– Urlaubsregelung
– Schweigepflicht und ihre Grenzen
– Risiken, Nebenwirkungen, emotionale und physische Belastungen durch die Psychotherapie
– Alternativen zur Psychotherapie
– Möglichkeiten zur Unterbrechung oder Beendigung der Psychotherapie.
Der therapeutische Prozess
Psychotherapie kann individuell sehr unterschiedlich verlaufen. Sollten wir uns dazu entschließen zusammenzuarbeiten, werden wir in den ersten Sitzungen zunächst versuchen die Schwierigkeiten, die Sie formulieren, systematisch zu ordnen und sie hinsichtlich ihrer Dringlichkeit zu bewerten. Wir werden gemeinsam versuchen konkrete Veränderungsziele zu vereinbaren und ein differenziertes Bedingungsmodell ihrer Probleme zu entwickeln. Dabei werden wir uns auf die Suche sowohl nach den Entwicklungsbedingungen, als auch den auslösenden Mechanismen und aufrechterhaltenden Faktoren machen. Wir bleiben nicht ausschließlich bei der Problemperspektive, wir werden parallel dazu Ihre vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen (wieder) entdecken und sie für die spätere Behandlung nutzen.
Symptome sind immer ein Teil eines komplexen Geflechts zu dem auch immer die Vergangenheit gehört. Obwohl es am Anfang der Therapie wichtig sein wird, rasche Hilfestellung bei der Linderung akuter Symptome und dem Wiedererlagen ihrer Verhaltensfreiräume zu leisten, ist die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ein wichtiger Bestandteil und erfüllt verschiedene Zwecke.
Problematische Erlebnis-und Verhaltensmuster, die aufgrund bestimmter Erfahrungen in der Kindheit und Jugend erworben wurden und sich auf Ihr Selbst, sowie Ihre interpersonelle Welt beziehen, können Sie in verschiedenen Situationen nach den „alten“ Regeln handeln lassen. Somit sind sie auch ein wichtiger Teil der Gesamtproblematik. Eine genaue Analyse dieser Muster und die aktive Auseinandersetzung mit ihnen führen zu Neubewertungen und ermöglichen eine Distanzierung vom Geschehenen. Dabei können uns vor allem Imaginationsübungen (bildhafte Vorstellung) und verschiedene Rollenspiele, bei denen Szenen aus ihrem Lebensumfeld nachgestellt werden, helfen.
Das besondere Augenmerk liegt also auf der so genannten Problemaktualisierung. Veränderungen können nur dann stattfinden wenn die Probleme auf verschiedenen Ebenen aktualisiert werden. Angst kann zum Beispiel nur dann verändert werden, während sie erlebt und das Vermeidungsverhalten in jeglicher Sicht aufgegeben wird.
Danach geht es vor allem darum neu erworbene Fähigkeiten und Kompetenzen in unterschiedlichsten Situationen zu erproben, den Transfer des Gelernten in den Alltag zu gewährleisten und eigenständige Problembewältigung zu initiieren.
Therapiedauer und Therapiefrequenz
Generell gilt: so kurz wie möglich und so lange wie nötig. Ich versuche schon beim Erstgespräch nach der ersten diagnostischen Abklärung in Bezug auf das genannte Problem eine ungefähre Einschätzung der voraussichtlichen Therapiedauer zu geben. Unendliche Therapien widersprechen sowohl meinem als auch dem Grundkonzept der Verhaltenstherapie.
Am Anfang empfehle ich meistens ein wöchentliches Sitzungsintervall. Ausnahme stellen gewisse Störungen wie Ängste oder Zwänge dar, wo es durchaus sein kann dass die Praxis verlassen werden muss um eine sorgfältig geplante Konfrontation mit dem auslösenden Reiz durchzuführen. In diesen Fällen ist es notwendig, mehrere Therapiestunden zusammenzulegen. Mit zunehmender Stabilisierung werden die Sitzungstermine in Absprache mit Ihnen in größeren Abständen vereinbart.
Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen und Kombinationstherapien
Als Klinischer und Gesundheitspsychologe und Psychotherapeut verschreibe ich keine Medikamente. In Einzelfällen kann eine begleitende psychopharmakologische Behandlung jedoch sinnvoll sein. Gleichzeitig eingesetzt, zeigen Psychotherapie und medikamentöse Therapie in gewissen Fällen synergistische Effekte und haben die besten Ergebnisse. Wenn Bedarf vorhanden ist, bespreche ich das gerne genauer mit Ihnen und informiere Sie darüber. Die Beratung und Verschreibung wird von einem Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin durchgeführt.